sabato 22 novembre 2014

Multikulturalismus und die Allianz der Zivilisationen


Auszüge aus: Bat Ye’or, Verso il Califfato Universale: Come l'Europa è diventata complice dell'espansionismo musulmano, Lindau, Torino

Das traditionell antisemitische Spanien, das Israel nur anerkannt hat, weil es das musste um der Europäischen Union (1985) anzugehören, reagierte auf das Attentat von Madrid (März 2004) indem es seine Unterstützung der arabischen Welt weiter verstärkte. Sofort nach dem Attentat von Madrid schlug der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero der Arabischen Liga, die im März 2004 in Algier ein Treffen abhielt, die Schaffung einer „Allianz der Zivilisationen“ (AOC) vor, deren Ziel es sein sollte, die islamische und die westliche Welt auf politischem und kulturellen Gebiet einander näherzubringen. Auf diese Weise wurden die Hoffnungen der OIC (Organisation für Islamische Zusammenarbeit) erfüllt. Vor einer Versammlung von Staatsoberhäuptern, erläuterte der gerade erst gewählte neue spanische Ministerpräsident sein Projekt, das die Thematik des Barcelona-Prozesses und der Anna-Lindh-Stiftung wieder aufgreift und sie in einen Plan einfügt, der wegen seiner mehrseitigen Verbindungen und seiner Verbindung zur UNO wesentlich ambitiöser und internationaler war.

Nachdem er versprochen hatte das Möglichste zu tun, um die Missverständnisse zwischen dem Westen und der OIC zu beseitigen, machte sich Zapatero stark für die nicht sehr originelle Idee eines konstruktiven Dialogs zwischen Zivilisationen, Völkern und Religionen. Die Türkei und Kofi Annan, der gewesene Generalsekretär der Vereinten Nationen, unterstützten das Projekt in der Absicht die interkulturellen Gegensätze und Vorurteile abzubauen, insbesondere jene zwischen dem Islam und der westlichen Welt. In Wirklichkeit handelte es sich nicht einmal um ein Projekt Zapateros, sondern um das der OIC. Zapatero übernahm lediglich die Rolle eines Agenten in Europa.

Einige von Kofi Annan ausgewählte herausragende Persönlichkeiten bildeten in der Folge die „High Level Group“ (HLG)*, deren Auftrag es war, das Problem der Konfrontation der Zivilisationen zu lösen. Im November 2006, nach eingehenden Gutachten übergab die Gruppe ihren Bericht im Namen der AOC, in welchem sie die islamische Sicht der Geschichte wiederkäut, der Westen und Israel seien für die bestehende Konflikte verantwortlich, deren Ursprünge seien im 19. Jahrhundert zu suchen, nämlich im Kolonialismus und im Zionismus, so, als wäre der Jihadismus, der sich seit dem 7.Jahrhundert auf drei Kontinenten ausgebreitet hat, eine einfache Landpartie gewesen.

Es ist schwierig, sich eine dümmeren, scheinheiligeren und noch simpleren Text vorzustellen, als diesen Bericht einer Organisation, die sich mit dem grossartigen Namen „Allianz der Zivilisationen“ schmückt. Wie beschreibt nun dieser Text das 20. Jahrhundert? „Für viele von uns hat das letzte Jahrhundert wie kein anderes Fortschritt, Wohlstand und Freiheit gebracht. Für andere mag es allerdings eine Zeit der Unterwerfung, der Erniedrigung und der Entrechtung gewesen sein“.

Die Herrschaft schrecklicher totalitärer Regime in Europa, Asien und Afrika, der Völkermord an den Armeniern, den Griechen und den Assyrern (Türkei, Kaukasus, Balkan, Irak), zwei Weltkriege, von denen allein der Zweite 40 Millionen Opfer gefordert hat, der unvergleichliche Völkermord an den europäischen Juden, die ethnischen Säuberungen in den arabischen Staaten, die Massenmorde in den Gulag, in Kambodscha, in Ruanda, im Sudan und anderswo werden im Text der OIC mit drei Worten abgetan: „Unterwerfung, Erniedrigung und Entrechtung“.

Der Text fährt fort Gemeinplätze über Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Besetzung (durch wen? von was?) zu verbreiten. Die weltweiten Konflikte und der Terrorismus werden auf Konflikte zwischen Privilegierten und Armen, zwischen Mächtigen und Schwachen, zwischen Notleidenden und Reichen reduziert, denn Armut führt zur Verzweiflung, zur Entfremdung ….. Wir sind also wieder bei den marxistischen Gemeinplätzen des 19. Jahrhunderts. Was den Terrorismus betrifft, ist es notwendig seine „tieferen Gründe“ zu suchen  und „die Beziehungen zwischen Frieden, Sicherheit, wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und den Menschenrechten“ zu erkennen. Nichts anderes als ein Pflaster auf dem Holzbein, wenn man bedenkt, dass die „High Level Group“ die Ursache der Konflikte „in der fortdauernden Diskrimination, der Entwürdigung und der Ausgrenzung“ sieht, in den Ressentiments, die durch „die zunehmende Erniedrigung und Hoffnungslosigkeit“ hervorgerufen werden. 

Die „High Level Group“ streut die Lügen aus, die der Islam stets parat hat:

Im Mittelalter, bildete die islamische Zivilisation eine wichtige Quelle der Erneuerung, der Vermittlung von Kenntnissen und des  wissenschaftlichen Fortschritts, alles Faktoren, die zur Entwicklung der Renaissance und der Aufklärung in Europa beigetragen haben [Anm. d.. Red.: passt gut zur Überheblichkeit Erdogans, Moslime hätten Amerika entdeckt]. Aus geschichtlicher Sicht, waren in den islamischen Reichen Juden, Christen frei gemäss ihrem Glauben zu leben“.

Diese  Gemeinplätze spiegeln genau die Empfehlungen der Islamischen Konferenz von Mekka wider. Die HLG, verlangt ausserdem, diejenigen Publikationen zu unterdrücken, die ihrer Geschichtsversion nicht folgen, denn sie würden nicht die gegenwärtigen Konflikte und die wachsende Feindlichkeit der westlichen Bevölkerungen gegen die islamische Welt erklären.

Die Wurzeln dieser Phänomene, so die HLG, „liegen in den Veränderungen, die mit dem europäischen Kolonialismus begonnen haben, und die im 19. und 20. Jahrhundert Zustände hervorgebrachten, welche antikolonialistischer Bewegungen entstehen liessen“. Wenn man unbedingt dem Westen und Israel die Schuld zuweisen will, ist es unerlässlich Märchen zu erzählen, denn der tiefere Grund alles Bösen ist die Schaffung des Staates Israel:

die eine Reihe von Ereignissen ausgelöst hat und fortfährt die Beziehungen zwischen der westlichen und der islamischen Gesellschaft zu erschweren. Die fortgesetzte Besatzung Palästinas und anderer arabischer Territorien durch Israel und die ungelöste Frage Jerusalems – eine Heilige Stadt für Moslems, Christen und Juden – dauern fort mit sichtlicher Zustimmung der westlichen Regierungen, was die Hauptursache der Ressentiments und des Hasses in den muslimischen Länder gegen die westlichen Mächte ist. In diesen Ländern wird diese Besatzung als eine Form des Kolonialismus empfunden, die viele dazu bringt, zu Recht oder Unrecht, an eine Kollusion zwischen Israel und dem Westen zu glauben. Diese Ressentiments und Auffassungen werden letztendlich verstärkt durch die von Israel im Gazastreifen und im Libanon ausgeübten unverhältnismässigen Repressalien“.

Hinzu kommen „die Invasion gewisser islamischer Länder durch westliche Truppen und ihre dauerhafte Präsenz dort, zusammen mit der Unterdrückung nationaler, politischer Bewegungen, die Ursache der Gewaltausbrüche in muslimischen Ländern sind. Die Geschichte zeigt deutlich, dass es die politische Repression und die andauernde Besetzung sind, die in zahlreichen Staaten einen gewalttätigen Widerstand hervorruft“.

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